Für und Wieder

Pro und Contra Eurobarkredit

In der Regel handelt es sich bei den sogenannten Barkrediten ja um kleinere Kreditsummen. Normalerweise gehen diese über eine Obergrenze von 3500 bis 4500 Euro nicht hinaus und sind daher eher für die kurzfristige Aufstockung der Liquidität gedacht, damit der Kreditnehmer wieder “flüssig” wird. Meist handelt es sich daher bei den Barkrediten eigentlich um einen Dispokredit oder laut Volksmund Überziehungskredit. Dieser muss allerdings ebenfalls bei der Hausbank beantragt werden und ist mit einigen Kosten verbunden. Die Überziehungszinsen übersteigen häufig den Zinsrahmen eines “normalen” Kredites, wodurch der Dispokredit extrem teuer werden kann. Zudem bietet diese Art der Kreditierung nur eine kurzfristige Hilfe. Einen klaren Vorteil hat der Dispokredit allerdings. Er ist, einmal genehmigt nicht nur befristet verfügbar, sondern kann immer dann bis zum Limit ausgeschöpft werden, wenn man gerade einmal Bargeld benötigt. Die Tilgung erfolgt über die regelmäßigen Eingänge auf dem Girokonto, so dass der Kreditrahmen immer wieder freigestellt wird. Allerdings erheben manche Banken selbst nur für die Bereitstellung des Dispos eine Gebühr, auch wenn der Kreditrahmen nicht ausgenutzt wird.

Andere Kreditinstitute wiederum stellen Barkredite zur Verfügung, die relativ unkompliziert gewährt werden und ohne Auskünfte über etwaige Vorschulden oder Verbindlichkeiten auskommen. Damit erklärt sich natürlich auch die geringe Höhe der Kreditsummen, die hier möglich sind. Allerdings sind auch diese Kredite nur unter bestimmten Voraussetzungen zu bekommen, von denen die Bewilligung abhängt. So muss der Kreditnehmer natürlich volljährig und voll geschäftsfähig sein. Unter 18 Jahren läuft hier nichts, ebenso wie über 60 Jahren. Der Kreditnehmer muss Arbeitnehmer sein, so dass also auch Rentner und Arbeitslose hier keine Chance bekommen. Es muss also schon ein festes Arbeitsverhältnis und damit ein festes monatliches Einkommen in entsprechender Höhe nachgewiesen werden. Eher abschlägig wird die Antwort auf einen Kreditantrag allerdings bei Selbstständigen, Rentnern, Arbeitslosen, Sozialhilfeempfängern, Harz IVlern, Wehrpflichtigen und Hausfrauen ausfallen. Berufs- und Zeitsoldaten sind allerdings willkommene Kreditnehmer, während ansonsten darauf geachtet wird, dass ein eventueller Pflichtwehrdienst bereits vorher absolviert wurde.

Jede Bank möchte natürlich gewisse, wenn auch beim Barkredit gering ausfallende, Sicherheiten sehen. Aufgrund der geringen Kreditsumme reichen in diesen Fällen allerdings feste Arbeitsverträge und Lohnnachweise in der Regel aus. Auch die Laufzeit solcher Barkredite ist relativ kurz. Im Normalfall liegt diese um die zwölf Monate, kann in Ausnahmefällen aber bis zu sechs Jahren verlängert werden. Diese kurze Laufzeit birgt allerdings einen großen Vorteil für den Kreditnehmer. Durch die Laufzeit bedingt kommen nämlich feste Zinsen auf ihn zu, die auch bei einem plötzlichen Steigen des Zinsniveaus keine bösen Überraschungen zulassen. Doch auch hier gilt in der Regel, dass die Barkredite gegenüber anderen Kreditarten teuerer werden. Denn schließlich lässt sich die Bank jedes höhere Risiko entsprechend vergüten. Müssen wie beim Barkredit nur wenig Sicherheiten gebracht werden, erwartet die Bank entsprechend eine höhere Gegenleistung.