Bonitätsprüfung

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erhalt eines Kredites ist die Bonität. Wenn es um die Finanzierung eines Kaufes geht, so wird der Kreditgeber in der Regel darauf bestehen, Beweise für Zahlungsfähigkeit des Kreditnehmers zu erhalten. Entsprechend wird eine Bonitätsprüfung durchgeführt, deren Ergebnis entscheidet, ob ein Kredit vergeben, ein Vertrag geschlossen oder ein Verkauf stattfindet.

Verbraucher, die keine angemessene Bonität vorweisen können, haben es deutlich schwerer überhaupt einen Kredit oder Ratenkauf bewilligt zu bekommen. Im Handel wird häufig die angebotene Zahlungsmodalität davon abhängig gemacht, wie die Bonitätsprüfung ausfällt. So kann ein Verbraucher beispielsweise manchmal nicht auf Rechnung oder auf Raten bestellen, sondern muss per Nachnahme kaufen, nur weil die Bonitätsprüfung negativ ausgefallen ist. Die Unternehmen möchten natürlich ausschließen, dass der Verbraucher die abgenommene Ware wohlmöglich nicht zahlt.

In der Regel erfolgt die Bonitätsprüfung über die Auskunft einer entsprechenden Institution, die Daten über die Schuldensituation der Verbraucher speichert. Dies sind in Österreich die KSV und in Deutschland die Schufa. Diese Institutionen sollen zum einen die Unternehmen vor Verlusten schützen, zum anderen aber auch den Verbraucher vor einer Überschuldung bewahren. In den Datenbanken sind alle das Kreditverhalten betreffenden Vorgänge gespeichert, die von Banken und Unternehmen bemängelt wurden. Zu den negativen Einträgen zählen unter anderem Kündigungen von Krediten, Mahnbescheide, Zahlungsverzug, Gehaltspfändungen, Ratenverzug, nicht eingelöste Schecks und Zwangsvollstreckungen.

Allerdings wird bei den Einträgen zwischen harten und weichen Negativmerkmalen unterschieden. Verbraucher, die mit harten Negativmerkmalen behaftet sind, haben in der Regel so gut wie keine Möglichkeit mehr auf dem Finanzmarkt kreditiert zu werden. Dazu zählen unter anderem Einträge wie Insolvenz, Haftordnung oder eidesstattliche Versicherung. Gelegentlich werden diesen Verbrauchern einige Bedingungen auferlegt, die vor der Vergabe eines Kredites oder dem Vertragsabschluss erfüllt werden müssen. Jedoch sind diese Verbraucher im Sinnes des Finanzmarktes eigentlich nicht mehr tragbar.